Der Geomant Herbert Stahl hat sich die technische Ausstattung zugelegt, die Äußerungen von Bäumen hörbar zumachen.

Autor: Herbert Stahl

Anfänge eines Weges

Jeder Mensch, der sich mit seinen Garten- oder Zimmerpflanzen beschäftigt,weiß, dass seine persönliche Zuwendung zur jeweiligen Pflanze ihr Gedeihen günstig oder weniger günstig beeinflusst. Das ist keine neue Erkenntnis, dabei wird davon gesprochen, dass Menschen einen sogenannten "grünen Daumen" besitzen, meist geschieht dies ja auch unbewusst.

Ein weiterer Schritt ist die "echte" Kommunikation mit z. Bsp einer Eiche. Dabei ist die Wahrnehmung des Baumes durch den Menschen sehr individuell und oft nicht für andere erkennbar. Menschen sprechen beispielsweise mit den Elementarwesen eines Baumes, also mit dem Faun (bei größeren Bäumen). Auch die Baumaura ist für spürige Menschen wahrnehmbar und z. T. sichtbar. Vor einiger Zeit erschien selbst im intellektbetonten Spiegel ein Artikel, in dem berichtet wird, wie Bäume sich durch Duft - und Botenstoffe miteinander verständigen und sich gegenseitig vor Fressfeinden, bzw. Insektenbefall warnen. Die anderen Bäume produzieren dann Gift-bzw. Abwehrstoffe, die diese Tier abschrecken.

Schon vor mehr als hundert Jahren erkannten Forscher,dass Bäume in sich elektrische Ströme zirkulieren lassen, die ähnlich wie bei Mensch und Tier Bewgungsabläufe von Blättern veranlassen, Diese Ströme sind nur wesentlich schwächer als bei uns Menschen. In den 70ger Jahren erschien das Buch "Das geheime Leben der Pflanzen" von Peter Tomkins. Darin werden faszinierende Experimente beschrieben: So konnte ein gewisser Baxter schon in den 60ger Jahren feststellen, dass bei einem Philodendron, mit dem er in einem Labor elektromagnetische Messungen anstellte, bereits der bloße Gedanke an eine Verletzung der Pflanze ausreichte, um deren Spannungszustand messbar ansteigen zu lassen. Durch andere Pflanzen wurden - mittels einer Übertragungseinheit - sogar Schalter für eine elektrische Eisenbahn betätigt. In einem Fall fungierte ein Gummibaum sogar als "Lügendetektor", indem sein Spannungsanstieg der Polizei, bei der "Gegenüberstellung" den Täter erkennen ließ, da es sonst in dem fraglichen Tatraum keine Zeugen gegeben hatte.

Eine Spur führt langsam zum Ziel

Es war 2002, eine Geomantie- Tagung beschäftigte sich mit Damanhur. Ein Referent dieses Ortes erzählte uns von einem wunderbaren Tempel und ließ uns mit Hilfe eines mitgebrachten seltsamen Kristalls - eines sogenannten Sferoselfs - die Energie dieses Tempels spüren. Damanhur ist ein "Geheimprojekt" eines italienischen Künstlers, nur wenige kennen diese Anlage im italienischen Piemont. In einem früheren Artikel habe ich über meinen Besuch dort berichtet. Wer mehr darüber wissen möchte, kann sich auch im Internet darüber informieren. Eines der zahlreichen Forschungsbereiche der dortigen Bewohner war der sog.Dialog mit Pflanzen. Im Herbst 2005 besuchte eine Gruppe aus Damanhur Nürnberg und führte dabei das sog. "Pflanzenkonzert vor. An mitbebrachten Topfpflanzen wurden Elektroden befestigt, die mit Computern und Synthesizern verbunden waren. Die etwa 90 Besucher dieser Veranstaltung konnten erstmals die "tönenden" Pflanzen kennenlernen. Durch Gitarrenbegleitung (Wolfgang Körner) und verschiedene Berührungen wurde versucht, die Reaktion der Pflanzen durch veränderte Tonfolgen zu erreichen, was auch teilweise gelang. Der Nachteil dieses "Konzert" lag allerdings darin,dass die "Damanhurianer" nicht bereit waren, das Wie und Warum zu erklären. Dies hatte zur Folge, dass viele der Anwesenden Zweifel und Vorurteile hatten, ob da alles mit rechten Dingen zuginge. Ich ging vor den Bäumen mit einem "Ring der Atlanter" vorbei, was die Pflanzen zu einer heftigen Tonfolge veranlasste. In diesem Moment war ich überzeugt, dass der Pflanzendialog etwas vollkommen Neues darstellt.

Eine schwierige Suche

Da ich zu dieser Zeit gerade mit dem Konzept eines geomantischen Lehrpfades südlich von Nürnberg beschäftigt war, hatte ich die Idee zur Einweihung des Pfades eine Gruppe aus Damanhur einzuladen und sie um eine Demonstration des Pflanzendialogs zu bitten. Es gab auch eine Gruppe ehemaliger Damanhurbewohner, die - nach ihrer Aussage - im Besitz der nötigen Technik waren und die an einer Demonstration interessiert schienen. Leider stellte sich später heraus, dass diese Menschen mit ihren persönlichen Schwierigkeiten nach dem Verlassen der Gemeinschaft vollauf beschäftigt waren und zusätzlich von mir die Finanzierung der notwendigen Geräte haben wollten. Nach einiger Zeit war mir klar, dass ich mir die notwendigen "Dinge" selbst beschaffen musste, ansonsten würde wohl nichts laufen. Nun begann ein Fragen und Herumsuchen - es ging darum herauszufinden, ob neben den Leuten aus Damanhur noch jemand anders mit dieser Sache beschäftigt war. Nach einiger Zeit traf ich Harald Finke, einen Künstler aus Hamburg, der nicht nur seit langem Pflanzenkonzerte veranstaltete, sondern zusätzlich noch die Spannungskurven der Pflanzen aufzeichnete und sie als große Bilder ausdruckte. Wie er mir später erzählte, reagierten die Pflanzen auf ihn und seine Gedanken, was sich in speziellen Formen der Pflanzenschrift ausdrückte. Bei zwei Besuchen in Hamburg konnte ich mit Hilfe seiner Anlage viel über seine Pflanzen erfahren. Vor allem stellte sich heraus, dass die Pflanzen "machten, was sie wollten", es war nichts vorhersehbar und was am wichtigsten war: Sie reagierten nur auf authentische Gefühle. Dazu möchte ich über ein Erlebnis berichten, das ich mit einem Gummibaum an Ostern 2007 in Haralds Atelier hatte: Auf der Fahrt nach Hamburg war mir meine Digitalkamera im Zug gestohlen worden, die ich leichtsinnigerweise in enen Korb gelegt hatte, während ich im Speisewagen einen Kaffee trank. Ich war dann bei Harald mit meinem mitgebrachten Programm beschäftigt: Meditation, Emotionen, Berühren des Gummibaums mit Kristallen und vieles andere mehr. Doch nichts war bei den Tonfolgen wirklich überzeugend. Am letzten Vormittag, als ich mich schon innerlich auf die Heimfahrt eingestellt hatte, machte ich mir in der Küche ein Frühstück, dabei erinnerte ich mich wieder an meine gestohlene Kamera. Als ich gerade mit "Ärgern" beschäftgt war, hörte ich im Nebenzimmer den Gummibaum mit heftigsten Tönen reagieren. In diesem Moment wusste ich was authentisch sein bedeutete.

Eigene Erfahrungen

Vom Herbst 2007 bis zum Frühjahr 2008 war ich damit beschäftigt, meine eigenen "Pflanzendialoge" zu veranstalten. Software und Messgeräte wurden von einer Hamburger Firma zusammengestellt. Verstärker, Tisch und einen Stromgenerator besorgte ich in Nürnberg. Als alle Geräte komplett waren, begann ich mit dem Experimentieren. Ich hatte nun die neueste Technik und die aktuellste Software. Zugleich konnte ich bis zu 3 Bäumen gleichzeitig anschließen. Das Ganze funktioniert - rein technisch gesehen - etwa so: Die Messgeräte erfassen vor allem das "weiße Rauschen" im Hintergrund. Mit Hilfe mehrerer Messklammern werden sie an die Blätter des Baumes angeschlossen. Zuerst wird der Schwellenwert der Messgeräte so eigestellt, dass nur noch die Impulse der Pflanze erfasst werden. Deren Impulse werden nun in Zahlenwerte umgerechnet, die wiederum bestimmte Oktaven und Tonfolgen im Rechner erzeugen, die durch einen guten Verstärker weithin hörbar sind. Die Instrumente, mit denen die Signale interpretiert werden, können im Rechner gewechselt werden. Ein Mitschneideprogramm ermöglicht Aufzeichnungen. Meine "Experimentierplätze" waren ein Schloßpark, Burg Abenberg (war einmal Tagungsort für den Freundeskreis Geomantie) und der 8000m2-Garten einer wohlhabenden Yogalehrerin. Faszinierend waren vor allem auch die vielfältigen Eindrücke, die ich von Eichen, Buchen, Linden, Birken und zahreichen Büschen sammeln konnte, einige besonders prägnante möchte ich kurz darstellen: Bei manchen Menschen reagieren die Bäume, bei anderen verstummen sie und die -- Yogalehrerin konnte die Bäume gezielt "beruhigen".

Beim Singen eines Kinderliedes durch 8 Kinder ("Bruder Jakob") ahmte ein Busch nach einiger Zeit gewisse Tonfolgen nach.

Eine alte Buche in Abenberg gab im Wechsel hohe und tiefe Töne von sich, Beim Zusammendrücken ihrer Bucheckern konnte man auf ihr spielen wie auf einem Instrument.

Eine Birke, deren Stamm von zwei Frauen in meditativer Haltung umfasst wurde, "brach ihr Schweigen" und jubilierte plötzlich in den höchsten Tönen.

Ein Weißdorn ahmte die Töne eines Xylophons nach.

Das sind nur einige Eindrücke von etwa 6 Versuchstagen, ich bin gespannt, was ich noch mit den Pflanzen erleben werde und ich bin davon überzeugt, dass dies ein völlig neuer Weg der Kommunikation zwischen Menschen und Bäumen ist.

In einem seiner Bücher schreibt Marka Pogagnic etwa folgendes: Beim Anblick eines Waldes sehen manche Menschen Möbel vor sich, andere sehen in ihm einen Erholungsort, aber einige sehen in den Bäumen eigenständige Wesen. Ich hoffe, dass durch den Pflanzendialog die dritte Sichtweise verstärkt wird.



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Letzte Änderung am 04/09/19