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Der Geomant und Landschaftsarchitekt Wolfgang Körner betrachtet die übersinnliche Wahrnehmung genauer

Das Thema

Die neue Zeit bringt neue Fähigkeiten hervor

Wie geht man damit um?



Übersinnliche Wahrnehmung klingt ja zuerst als etwas ganz Besonderes. Dies sollte aber nicht der Fall sein. Die Wahrnehmung des Ätherischen und des Astralen kann heute relativ einfach eingeübt werden. Diese Wahrnehmungfähigkeit ist auch kein Alleinstellungsmerkmal, auf das man besonders stolz sein kann. Es hat sich einfach nur eine Veränderung in der Konstitution des Menschen ereignet, die kein persönlicher Verdienst ist. Zum Ende des 19. Jahrhunderts hat Erzengel Michael die Aufgabe, als Zeitgeist übernommen. Nach Rudolf Steiner (GA 182) werden zum Ende des 20. Jahrhunderts dem Menschen von Engeln Impulse in den Astralleib gesenkt mit folgendem Inhalt:
Diese Impulse gilt es wach aufzunehmen. Wird das verschlafen, so geht der Weg über den Ätherleib unbewusst in das menschliche Leben, was zu merkwürdigen Fehlentwicklungen führt. Was kann man sich aber unter dem Anteil am lebendigen Geist vorstellen? Nun, lebendiger Geist sind eben neben lebendigen Gedankenwesen auch die Hierarchien der Engel. Zu diesem Bereich hin hatte die Menschheit in den letzten Jahrtausenden nach dem Untergang von Atlantis einen immer größeren Abstand entwickelt.

Die ursprüngliche Verbundenheit der Menschen mit dem Geist ging in der nachatlantischen Epoche nach und nach verloren. In der urpersischen Epoche, ca.6500 bis 4500 v.Chr. wendet sich der Mensch der Erde zu und entwickelt den Ackerbau. Die Erdachse ist zu dieser Zeit auf das Sternbild Jungfrau gerichtet (Frühlingspunkt Zwillinge). In der nachfolgenden urägyptischen Zeit .ca 4500 bis 1900 v.Chr. lässt die Präsenz der lebendigen kosmischen Umgebung nach. Die Menschen beginnen dieses Verhältnis im Gegenständlichen festzuhalten. Sie bauen Pyramiden, Steinkreise und die Himmelscheibe von Nebra. Die Erdachse zeigt in dieser Zeit auf das Sternbild Löwe (Frühlingspunkt Widder). Ab ca. 1900 v.Chr. nimmt der Kontakt zum geistigen Raum weiter ab. Es entstehen Religion, Philosophie und Naturwissenschaft als Erklärungsmodelle für die Welt. In der fünften nachatlantischen Epoche zeigt die Erdachse zum Sternbild Zwillinge, der Frühlingpunkt wandert in die Fische. Der kosmische Christus verbindet sich im Golgathaereignis mit der Erde. Die Menschen identifizieren sich immer mehr mit ihren äußeren Sinnen. Ab 1500 n.Chr. kommt die verstärkte Ausbildung des rationalen Denkens dazu. Diese Entwicklung ist heute eigentlich abgeschlossen. Der Frühlingspunkt hat heute das Sternbild Wassermann erreicht.

Damit kommt ein weiterer Impuls dazu. Menschen können heute ein weiteres Wesensglied an ihre feinstoffliche Konstitution heranführen. Die bisherige Konstitution des Menschen besteht bekanntlich aus dem physischen Körper, dem Äther- oder Bildekräfteleib, dem Astral- oder Empfindungsleib und dem Ich als Kern des Bewusstseins. Nun gibt es drei zusätzliche Wesensglieder, mit denen sich der Mensch nach und nach verbinden kann, die gewissenmaßen in das Ich „hereinscheinen“.
Indem das Geistselbst im innersten Wesenskern des Menschen tätig zu werden beginnt, erwacht der Mensch allmählich zu einem neuen, höheren Bewusstsein, das ihm durch Imagination, d.h. durch bewusste bildhafte geistige Wahrnehmung, den Blick auf die geistige Welt eröffnet. Die Imagination ist eine Art des vollbewussten, nicht traumhaften Hellsehens. Das imaginative Bewusstsein beginnt dann aufzuleuchten, wenn sich die Erlebnisse des Astralleibs im Ätherleib abbilden und in Form beweglicher Bilder ins Bewusstsein treten. Seelisches Wahrnehmungsorgan für die Imaginationen ist zunächst das Stirnchakra. Dadurch wird der Mensch im Bereich der Engel wahrnehmend.

Es beginnt eine Umbildung des Astralleibes einerseits durch eigene Bemühung, andererseits durch die Mithilfe geistiger Wesenheiten. Diese eigene Anstrengung ist in den Nebenübungen beschrieben (Letzter Rundbrief von Wolfgang Ritter).
Das erste dabei ist es, kleine Zeiteinheiten aus dem Alltag auszugliedern und etwas „Besonderes“ zu tun. Dadurch kann das höhere Bewusstsein sich in die Lebensführung eingliedern. In den ersten drei Übungen wird die Aufmerksamkeit auf das Denken, Fühlen und Wollen gelenkt. Diese Wesenglieder werden dadurch bewusst und man lernt, mit Ihnen umzugehen, was letztlich zur Kontrolle hierüber führt. Ich weiß, wie meine Gedanken arbeiten. Stelle ich eine Frage, so beginnt mein Denken, an der Lösung zu arbeiten. Will ich frei von Gedanken sein, so darf ich keine Fragen stellen. Bin ich traurig, so nützt es nichts, nach der Ursache zu fragen, denn dann übernimmt das Denken die Ursachenforschung. Nur wenn ich die Trauer selbst anschaue und annehme, hat das Gefühl die Möglichkeit, sich zu wandeln. Ebenso kann ich meine Willensimpulse betrachten. So kommt man zu den Übungen vier und fünf, in denen eine positive Einstellung und Unbefangheit zuerst wahrgenommen und dann bewusst erzeugt wird. Erst mit diesen Voraussetzungen kann in der geistigen Welt das Bewusstsein aufrecht erhalten werden. Fehlt diese Grundlage, so werde ich im Geistesreich von meiner eigenen Unstetigkeit hin und her geworfen, verliere den Überblick, das Bewusstsein schaltet sich ab und ich komme zurück in den Alltag.
Eine weitere Aufgabe ist es das Herzzentrum im Ätherleib zu stärken. Hierzu übt man die Verbindung des Stirnchakras und des Halschakras mit dem Herzen. Man kann sich dabei vorstellen wie Ätherströme von ober her zum Herzen fließen. Äther reagiert auf solche Vorstellungen und eine solcher Fluss kommt tatsächlich zustande. Begleitet werden sollte dies von vier Seelenstimmungen:
  • Unterscheidung von Wahrheit und Meinung
  • Wertschätzung für das Wahre
  • Emotionale Ausgeglichenheit
  • Liebe zur inneren Freiheit
Mein Meditationslehrer Albrecht Amberg hat uns Anfang der neuziger Jahre hierzu eine ganz einfache Übung gezeigt. Man hält die Wirbelsäule so gerade wie möglich und gleichzeitig entspannt. Zuerst konzentriert man sich auf das Stirnchakra und führt den Fokus dann langsam nach hinten an die Rückwand der Schädeldecke. Von hier aus schaut man dann durch die Augen nach draußen. Dies übt man erst mal ein paar Monate lang, bis es ganz einfach funktioniert. Der nächste Schritt ist es, diesen Fokus vom Hinterhaupt nach unten wandern zu lassen. Auf der Höhe des Herzchakras angekommen, schaut man von der Wirbelsäule aus durch das Herz nach vorne. Auch dies bedarf natürlich einiger Zeit, bis es einfach funktioniert. Die Übungen können und sollen auch mitten im Alltag gemacht werden.
Man wird merken, wie anders man die Welt nun sieht. Nachdem langsam das höhere Selbst (Manas) die Führung übernimmt, sieht man vor allem die Wirklichkeit auf der Gefühlsebene. Man sieht hinter die Masken der Mitmenschen und nimmt ihren wahren Gefühlszustand wahr. Ebenso nimmt man den Astralraum der Landschaft wahr. Hier begegnen einem dann die Verletzungen der astralen Landschaft. Wie kleine Konzentrationsfelder tauchen die Elementarwesen auf. Man ist wie in einer neuen Welt.
Die Liebe zur inneren Freiheit wird eine wichtige Grundlage, wenn aus der Region der luziferischen Gegenkräfte einem gleißendes Licht entgegenstrahlt, das aber mit der Herzschwingung nicht vereinbar ist oder wenn einem aus dem ahrimanischen Reich vorgespielt wird, dass die eigene Anstrengung nicht mehr notwendig ist und alles sowieso automatisch passiert. Die echten lichten Engel werden vor allem durch die Berührung des Herzens erkannt und geliebt. Es entsteht nach und nach eine gewisse Vertrautheit mit den geistigen Helfern der Menschheit.

Die immer stärker werdende Sehnsucht nach der neuen Verbindung mit der geistigen Welt hat seit den neuziger Jahren eine Welle von esoterischen Strömungen ausgelöst. Innerhalb dieser vielen Bemühungen ist die Geomantie eine Richtung, die sich vor allem durch die Arbeit von Marko Pogacnik ausgebreitet hat. Ein Kennzeichen dieser Strömung ist vor allem die spezielle Sicht auf die Erde. Sie wird als lebendig empfunden und ihr wird Liebe entgegengebracht. Diese Grundstimmung führt dazu, dass hier keine Weltflucht Platz hat. Man wendet sich den Phänomenen der Erde und der Landschaft zu und bringt dabei einen heilerischen Impuls hervor.

Zu Lebzeiten Rudolf Steiners gab es viele esoterische Strömungen, die zum Teil von den Gegenkräften getragen wurden. Als Beispiel hierfür sei die Thule-Gesellschaft genannt, die wesentlich am Aufstieg der Nationalsozialisten beteiligt war. Steiner war es deshalb sehr wichtig, den Weg ins Geistige besonders klar darzustellen. Dieser Impuls wirkt bis heute. So sind große Teile der Gesellschaft gegenüber neuen Strömungen überkritisch. Die Wahrnehmungsweisen in der Geomantie wurden deshalb lange abgelehnt. Man warf den Geomanten vor, sich eines atavistischen Hellsehens zu bedienen und zu wenig Ichkraft in ihrer Arbeit einzusetzen. Seit einigen Jahren setzt man sich hiermit ernsthafter auseinander.
Durch die Arbeit von Dorian Schmidt gibt es inzwischen Arbeitskreise, die sich systematisch mit der ätherischen Wahrnehmung von Nahrungsmitteln beschäftigen. Die Anthroposophische Gesellschaft in Deutschland veranstaltet seit einigen Jahren Kolloquien zur übersinnlichen Wahrnehmung. Hier geht es vor allem darum Erfahrungen auszutauschen und zu vergleichen. Wichtig ist eben auch, wie man über das Erlebte spricht. So ging es in der letzten Zusammenkunft um die Zuordnung der verschiedenen Devachanebenen zu den drei höheren Wesensgliedern. Man geht gemeinsam in die übersinnliche Wahrnehmung und tauscht sich hinterher über das Erlebte aus. So kann sich nach und nach eine gemeinsame Sprache ausbilden. Die Ergebnisse werden dadurch allgemeiner verständlich. Man muss sich ja immer klar machen, dass übersinnliche Wahrnehmungen immer subjektiv sein müssen, sich auf die innere Bilderwelt des Wahrnehmenden beziehen.

In den beiden letzten Kolloquien standen die Gegenkräfte im Mittelpunkt. Die beteiligten Geomanten und Heiler berichteten, dass in den letzten Jahren ihnen verstärkt die luziferischen, ahrimanischen und soratischen Wesen in ihrer Arbeit auftauchten. Neben Strategien, ihnen zu begegnen, wurden auch gemeinsame Wahrnehmungsübungen gemacht. So wurde von Wolfgang Schneider die Betrachtung von Münzgeld, Geldscheinen und Kreditkarten zur Unterscheidung der drei Typen der Gegenkräfte angeleitet. Daraus liesen sich deutilcihe Unterschiede ableiten. Während Münzgeld die ahrimanische Festigkeit zeigte, war bei den Scheinen eher das luziferische Wegziehen vom Ich spürbar. Die Kreditkarten führten in den nebulösen Bereich von Sorat. Sie fühlten sich übersinnlich wie ein schwarzes Loch an.

Solche Übungen dienen dem Erkennen der Kräfte. Zusätzlich werden hier die Ichkräfte gestärkt. Während ich noch vor zehn Jahren bemerkte, dass die seelische Berührung der Gegenkräfte meistens zu Unruhe und Streit in den Gruppen führte, herrscht heute eine viel gelassenere Stimmung vor. Man hat gelernt, dass es wichtig ist, seinen Fokus einfach zu halten. Man kämpft nicht mehr gegen das Böse, sondern steht es aus. Woher kommt aber diese Kraft des Aushaltens? Im letzten Kolloquium in Berlin leitete ich eine Übung zur Mehrung der Christuskraft an. Die Gruppe wurde in zwei Hälften geteilt. Die erste Gruppe stellte sich im Kreis auf und schloss die Energie im Kreis über die Hände. Die Christuskraft wurde in den Kreis eingeladen. Nun stellte man sich vor, dass sie von Herz zu Herz im Kreis fließt. Die zweite Gruppe stellte sich auf, ohne den Kreis mit den Händen zu schließen. Wieder wurde die Christuskraft eingeladen. Einer fing dann an, sich vorzustellen, dass sich diese Liebeskraft in ihren Handen konzentriert. Sie wurde dann dem Nächsten im Kreis in dessen Hände gelegt. Dieser gab wieder dem Nächsten den Impuls weiter. So wurde hier die Kraft persönlich von Mensch zu Mensch weitergegeben. Im Austausch zwischen beiden Gruppen wurde die zweite Methode als intensiver charakterisiert.

So ist eben die Verbindung des Bewusstseins mit Christus das beste Mittel, die Energie der Gegenkräfte „auszustehen“. Den Geomanten geht es heute nicht mehr darum die Gegenkräfte aus ihren Positionen zu vertreiben. Die eigentlichen Themen sind, das Bewusstsein der Organe der Erde zu ihrer Kraft zu führen und persönlich eine stabile, saubere Verbindung zur geistigen Welt aufzubauen. Wenn es dabei darum geht, Gegenkräfte zu überwinden, so dient das in erster Linie der Stärkung der Erdorgane und nicht dem Kampf gegen Ahriman.

Dass diese Themen sich hauptsächlich im übersinnlichen Bereich abspielen, fällt den vielen heutigen Praktikern gar nicht mehr auf. Es ist inzwischen selbstverständlich geworden und das ist auch gut so. Wahrnehmungen und Kontakte zu Engeln sind kein Grund, sich als etwas Besonderes zu fühlen. Nur auf das konkrete liebevolle Tun an der Erde kann man stolz sein. Während die Wahrnehmungen und übersinnlichen Kontakte im persönlichen Leben nach dem Tod wirksam sind, wirken Taten als Vorbereitung des nächsten Zyklus der Erde. Im Jupiterzustand der Erde wird die heute eingearbeitete Liebe zur Grundlage der Welt. In diesem Sinne verstehe ich die Arbeit der Geomantie und mit mir viele der heute tätigen Geomanten.



Wolfgang Körner

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Letzte Änderung am 04/09/19